📸 Conny Wenk
📸 Conny Wenk

Interview mit Marc Trojan 

 

Marc begann seine Ausbildung zum Musicaldarsteller 2007 an der Joop van den Enden Academy in Hamburg. Nach seiner Ausbildung war er unter anderem in La Cage aux Folles, Dracula und Sunset Boulevard zu sehen. Aktuell steht Marc in Füssen im Festspielhaus Neuschwanstein als Graf Dürckheim, Prinz Otto und in der Titelrolle König Ludwig auf der Bühne.

 

 

Fragen zu Beruf/ Theater/ Musik 

 

Wie sieht für dich ein typischer „Arbeitstag“ aus? 

 

Eigentlich ganz entspannt. Ich stehe auf, habe meine Morgenroutine und mache meinen Sport. Ich gehe ins Theater und schaue nach, ob es irgendwelche Änderungen gibt. Dann wird das Mikrofon angelegt und man geht in die Maske. Dann Show spielen und danach noch an die Stagedoor.

 

Hast du eine „Traumrolle?“

 

Absolut! Graf von Krolock wäre meine absolute Traumpartie. Aber auch Frank ’n’ Furter fände ich sehr interessant.

 

Was bedeutet Musik für dich?

 

Träumen, Gefühle, Leidenschaft und Lebensnotwendig

 

Du darfst in Füssen die Rolle des König Ludwig spielen, wie hast du dich auf diese Rolle vorbereitet, was ist das Besondere an dieser Rolle?

 

Die Rolle von Ludwig II. ist auch eine absolute Traumpartie von mir. Ich habe mich natürlich im Internet über Ludwig schlau gemacht und diverse Bücher gelesen. Aber auch mit Kollegen austauschen gehört für mich dazu.

 

Warum müssen alle die bis jetzt Ludwig² noch nicht gesehen haben, unbedingt nach Füssen kommen und die Show sehen?

 

Weil die Show so vielseitig ist. Man hat als Königsdarsteller gewisse Freiheiten und jeder Darsteller, der den König verkörpern darf spielt seine Interpretation etwas anders. Außerdem ist die Kulisse außerhalb des Theaters einzigartig. Man hat direkt vor dem Theater eine wunderbare Aussicht über den Forggensee auf Schloß Neuschwanstein und Hohenschwangau. 

 

In Füssen stehst du hauptsächlich als „Graf Dürckheim“ auf der Bühne, du spielst jedoch auch den König. Ist es schwierig zwischen den Rollen zu wechseln? 

 

Nein, überhaupt nicht. Man kann sich das selbst wie eine Art Filter vorstellen, den man sich im Kopf aktiviert und somit ist man in der Rolle von Dürkheim, oder des Königs.

 

Gab es für dich eine eine Alternative zum Darsteller-Beruf? 

 

Ja, meine Alternative wäre Koch gewesen. Und mal ehrlich, die Arbeitszeiten sind fast die gleichen.

 

Was war deine lustigste Panne die dir auf der Bühne passiert ist?

 

Erst vor kurzem habe ich mit Jan Ammann in der Rolle des Königs gespielt und mit Jan ist jede Vorstellung was sehr besonderes. So haut er mir den Bauplan von Neuschwanstein immer auf den Kopf wenn ich ihn weiterhin mit „Majestät“ anspreche vor dem Freundschaftsduett. Und diese eine Vorstellung wusste ich ja schon was kommen würde und habe einfach nichts mehr geantwortet und habe stumm auf den Boden gestarrt, in der Hoffnung, er würde nicht zu feste draufhauen und als er nicht mit singen angefangen hat, habe ich ihn angesehen und er hatte Tränen in den Augen und versuchte mit aller Mühe sein Lachen zu unterdrücken. Dann musste ich auch lachen und wir haben das halbe Lied versucht uns wieder einzukriegen. 

 

Wenn du ein eigenes Konzert spielen würdest, welche drei Lieder würdest du auf jeden Fall im Programm haben?

 

„Kalte Sterne“ aus Ludwig², „Fight from the Heart“ aus Rocky und „Unstillbare Gier“ aus Tanz der Vampire

 

Du hattest Ende November einen Musical-Workshop mit Daniel Mladenov, wie kam es zu der Idee? Und könntest du dir vorstellen Nachwuchskünstler zu unterrichten?

 

Ja und nein. Ich gebe ja Gesangsunterricht an einer privaten Musikschule in meiner Wahlheimat, aber ich hätte gerne noch mehr Erfahrung, bevor ich mich an Nachwuchskünstler traue. 

 

Dein Beruf bringt es mit sich, das du viel unterwegs bist und verschiedene Städte siehst, nimmst du dir dort auch immer ein bisschen Zeit um die Stadt/den Ort zu erkunden?

 

Leider nein, ich bin gerade was Städte entdecken angeht sehr bequem. Ich hätte bestimmt mehr mitnehmen können. 

 

Gibt es ein Stück/ ein Theater in dem du unbedingt (noch) einmal spielen möchtest?

 

Absolut! Da ist die Liste zu lang, als das ich das alles aufzählen könnte. Außerdem kommen ja auch viele spannende Rollen erst mit dem Alter. 

 

Was ist das Beste an deinem Beruf? 

 

Die Kollegen

Die Musik

Alles was man dabei lernen kann (von Kollegen zum Beispiel)

 

 

Allgemeine Fragen

 

 

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, was war dein Highlight in diesem Jahr?

 

Meine eigene Hochzeit 

 

Bist du ein Weihnachtsmensch oder eher Typ Grinch?

 

Ich bin eher der Grinch, aber meine Frau ist sehr engagiert, gerade was Deko angeht. 

 

(Falls du ein Weihnachtsmensch bist, wie sieht das perfekte Weihnachten für dich aus?)

 

-

 

Wie sieht für dich der perfekte freie Tag aus?

 

Ausschlafen, Soprt treiben, Zocken und gut essen  

 

Beschreibe dich in 3 Worten

 

standhaft, vertrauensvoll, lustig 

 

Hast du einen Lieblingsfilm? 

 

Kein Pardon

 

Welche Musik hörst du privat? 

 

Hauptsächlich Soundtracks und Musicals

 

Wobei kannst du so richtig abschalten? 

 

Bei einer Thai-Massage

 

Gibt es etwas, wovon du schon lange träumst, dich aber noch nicht getraut hast, es zu tun?

 

Ich habe ganz fies Höhenangst, ich wäre gerne mutiger was solche Herausforderungen angeht

 

Womit kann man dir eine Freude machen?

 

Ich bin ein Genießer, ich trinke gerne Scotch oder Rotweine

 

 

This or That

 

Schokolade - Chips

Kaffee - Tee

Nachteule - Morgenmensch (irgendwie beides)

Strandurlaub - Städtetrip

Theater - Open Air

Comedy - Drama (irgendwie beides)

Pizza - Pasta (weder noch, bei mir wäre es Risotto)

chaotisch - ordentlich 

 

Vielen Dank lieber Marc, dass du dir die Zeit für das Interview genommen hast!

 

 

An dieser Stelle auch herzlichen Dank an Nadine Bruns, die dieses Interview geführt hat.